Ok. Bevor ich wieder eine nicht-Rezension schreibe... Erst einmal Hallo! Ich hoffe ihr habt alle schöne Ferien und genießt das tolle Wetter. Ich habe ja letztens eine Buchrezension zur Ismael-Trilogie geschrieben und nachdem ich vor vorgestern "Die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen" von John Green ausgelesen habe, dachte ich es wird mal wieder Zeit für ein bisschen chaotisches Gelaber.
Zuersteinmal (ist das richtig? Ich glaube nicht...Egal!) werde ich nicht nochmal den ganzen Titel aufschreiben und weil mir der englische sowieso besser gefällt (An Abundance of Katherines) werde ich ihn, so wie Liz und ich das auch immer machen, mit aaok abkürzen. (Auch wenn es jetzt ein bisschen klingt wie die Gesundheitskasse...;-)
Zweitens gibt es ja von John Green jetzt noch nicht so unglaublich viele Bücher (nur 4 die von ihm allein sind) und aaok war das letzte, was ich noch nicht gelesen hatte. Deshalb habe ich es mir extra lange aufgehoben um es irgendwann in Ruhe lesen zu können. Wahrscheinlich war das ein Fehler. Vielleicht auch nicht, weil ich mich so lange darauf freuen konnte es endlich aus dem Regal zu nehmen und zu lesen, aber ich denke es war in der Hinsicht ungünstig, dass ich deshalb ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Nicht das es nicht gut gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber das Problem ist, dass ich das Buche eigentlich schon mochte, bevor ich überhaupt angefangen hatte es zu lesen. Deshalb schreibe ich auch diesen Post. Um irgendwie loszuwerden, was ich über aaok denke. Also ich bin nach wie vor begeistert von dem Buch, aber die kritische Betrachtungsweise fehlt mir irgendwie. Zwar kommt es nicht an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" heran, aber es ist eine tolle Geschichte über die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen. (ok, jetzt habe ich es doch nochmal geschrieben).
Die Hauptperson ist der 17-jährige Colin Singelton. Ein Wunderkind mit einem IQ im Wolkenkratzer-Bereich. Er hatte bisher 19 Freundinnen und sie alle hießen Katherine. Das ist eine Art Tick von Colin. Genau wie das Anagramme-Bilden. Sein Problem ist, dass er bisher von jeder einzelnen Katherine sitzen gelassen wurde. Nach der Trennung von Katherine XIX. ist er am Boden zerstört. Sein abgedrehter Kumpel Hassan überedet ihn zu einer Tour mit dem Auto. Einfach irgendwohin. Ohne Plan, ohne Ziel - der Beginn eines kleinen Abenteuers.
Was ich an dem Buch besonders mochte, war dass John Green mit Fußnoten gearbeitet hat. Diese Fußnoten erklären oder erweitern das Geschriebene und ich finde, dass sie oft auch etwas von der Distanz zum Autor nehmen. Man hat durch Fußnoten irgendwie das Gefühl noch näher am Geschriebenen dran zu sein, und das finde ich ziemlich cool. Was mich außerdem sehr beeindruckt hat war die Übersetzung. Colin hat nämlich wirklich einen Anagramm-Tick
1. Und beim Lesen dachte ich immer: "Wow, Anagramme zu finden ist ja an sich schon schwer, aber dann auch noch das Ausgangswort übersetzten und dazu Anagramme finden, die Sinn ergeben...wirklich schwer" Des weiteren hat das Buch ein wundervolles Zitat: "
You don't remember what happened. What you remember becomes what happened." Und natürlich sind auch die Dialoge wieder so klug, tiefgründig und witzig, wie man es von John Green gewohnt ist. Auch die Personen sind stimmig und obwohl viele sich angeblich nicht so gut mit dem etwas seltsamen Colin identifizieren können, finde ich seinen Charakter toll beschrieben. Meiner Meinung nach erschließen sich die Figuren besonders durch die Dialoge. Die Art und weise wie sie reagieren verrät sehr viel mehr über ihre Persönlichkeit, als eine detallierte Beschreibung. Neben all diesen literarischen Aspekten hat John Green mit Hilfe eines Freundes in diesem Buch sehr viel Mathe untergebracht, aber selbst mir als Mathe-Loser hat es gefallen. Colin arbeitet nämlich an einer Formel mit welcher er versuchen will Beziehungen und deren Dauer zu "prophezeien" (ER nennt das sein Theorem.). Diese Formel wird im Laufe des Buches immer und immer komplizierter und wahrscheinlich kann man sie sogar verstehen, denn besagte Freund von John Green ist ein echter Mathe Profi und hat solange an der Formel gefeilt, bis sie wirklich funktioniert. Ich habe allerdings werde die Erklärungen zu der Formel verstanden noch habe ich sie ausprobiert...Dafür ist Liz zuständig. Als Colin im Buch die Formel erklärt bekommt er folgende Antwort: "Jedenfalls habe ich keinen blassen Schimmer, was das heißen soll, und damit hast du es in meinen Augen geschafft." (S.175) Diese Antwort finde ich sehr passend! aaok hat mich stellenweise immer wieder an den Roman "tschick" erinnert, falls jemand von euch das Buch gelesen hat...Das Cover trägt dazu auch ein bisschen bei. Ich finde das deutsche Cover auch schöner als das Amerikanische, aber das sieht wohl jeder anders. Ich will jetzt weiter nicht mehr zum Inhalt sagen und auch nicht mehr verraten, aber ich kann es wirklich nur empfehlen. Es ist ein schönes Buch, gerade für den Sommer. Leicht zu lesen und schön zum Vergessen von (nur als Beispiel) Schule, Hausaufgaben oder Zimmeraufräumen ^^ Ein lustiger Fakt noc, den ich beim durchstöbern der FAQ Seite von John Green Webseite zu dem Buch gefunden habe: Colin heißt deshalb Colin because "h
e’s constantly callin’ his ex-girlfriend" Colin....callin'...colin... Ja, ok, dass ist ein echter Freak-Witz, aber ich fand ihn trotzdem gut. :)
Ich hoffe euch hat der Post gefallen, auch wenn ich zugeben muss, dass er doch recht lang geworden ist.
Ich wünsche euch einen schönen Abend und noch tolle Ferien und würde mich freuen wenn ihr einen Kommentar da lasst. Vielleicht habt ihr das Buch ja schon gelesen und wollte eure Meinung mit anderen teilen?
Ganz liebe Grüße
Katharina
1 Anagramm: Die Buchstaben eines Wortes werden zu einem neuen Wort zusammen gesetzt. z.B.: NEBEL ist ein Anagramm von LEBEN.